„Siehst Du einen Holler, so zieh den Hut vor ihm“,
heißt es im Volksmund. Eine ganze Reihe ähnlicher Sprüche macht deutlich, welchen Wert der Holunder für uns Menschen hat und trotzdem denken viele bei Holunder eher nur an die Szenedrinks in Restaurants, Bars und Cafés, wie Hugo (aus Holunderblütensirup, Prosecco, Minze, Soda und Limetten), Holunderschorle, Holunderbier etc.
Dabei kennt man ihn schon viel länger und man kann soviel mehr aus ihm machen, um sich seine Kraft auf vielerlei unterschiedliche Weise zu Nutze machen.
z.B. als Likör, Gelee, Fruchtaufstrich, Essig, Tee, Oxymel oder eben leuchtend gelben Blütensirup.
Der Holunder ist eine der ältesten unserer bekannten Nutz- und Heilpflanzen! Seine Verwendung ist seit der Steinzeit belegt. Im Laufe der rankten sich um den „Hollerbusch“ zahlreiche Mythen und Sagen, auch der berühmte Arzt der Antike, Hippokrates, bezeichnete den Holunder wegen seiner vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten und seiner effektiven Wirkung als wahren >> Medizinschrank <<.
Dem können wir uns voll und ganz anschließen, den seine Blüten und Früchte sind in Sachen Vitalstoffgehalt echte Alleskönner. So gilt Blütentee als probates Hausmittel gegen fiebrige Erkältungen.
Der Holunder hat eine lange Geschichte als Heilpflanze und ist ein fester Bestandteil unserer Haus- und Genussapotheke.
Über die althergebrachten Anwendungen hinaus steht der schwarze Holunder aber auch im Blickpunkt moderner Heilpflanzenforschung.
Man setzt große Hoffnung in ihn, etwa bei der Bekämpfung von Influenzaviren, Superinfektionen und zur Behandlung von Diabetes.
Blüten wie Beeren zählen zu den Klassikern unter den pflanzlichen Heilmitteln der Volksheilkunde. Jedoch sind allein zu den Blüten wissenschaftliche Nachweise erbracht, dass mit ihrer Hilfe Erkältungskrankheiten gelindert werden können.
Jahrhundertelange Erfahrungen berichten von einer Fülle verschiedener Einsatzmöglichkeiten. Nicht umsonst heißt es:
Holunder tut Wunder
Die Liste der Heilwirkungen des Schwarzen Holunders ist lang. Das mag an den zahlreichen hochkarätigen Inhaltsstoffen liegen, die in den für uns interessanten Blüten und Früchten stecken. Um nur einige davon zu nennen:
Die Blüten enthalten ätherische Öle, Flavanoide, Kalium, Gerb- und Schleimstoffe sowie schweißtreibende Glykoside.
In den Früchten stecken zusätzlich Mineralien, Fruchtsäuren, die Vitamine C, B1 und B2, Beta Carotin und Folsäure.
Was wir persönlich so besonders an ihm schätzen?
Seine Beeren sind zusätzlich besonders reich an Anthocyanen, die antioxidativ wirken und deshalb unser Immunsystem enorm stärken. Dazu trägt natürlich auch das enthaltene Vitamin C bei.
Unser persönlicher Tipp:
Gerade im Winter bauen wir gerne vor:
Sowie sich die ersten Anzeichen einer Erkältung ankündigen, machen wir uns ein Glas Holundertee und geben einen Löffel Honig hinein, manchmal pressen wir auch noch eine Zitrone aus und geben deren Saft dazu. Vor dem Zubettgehen getrunken, wärmt das richtig durch.
Und wenn`s mal schnell gehen soll, dann bereiten wir uns ein Glas unseres leckeren Holunderblütensirups mit heißem Wasser zu.
Dieser Blogbeitrag gibt keine medizinischen Empfehlungen. Die Informationen sollen nicht benutzt werden anstelle oder als Ersatz für professionelle medizinische Behandlung oder Beratung. Sie ersetzen nicht den Gang zum Haus- oder Facharzt.
Quellen:
Die Waldapotheke, Dr. Markus Strauß
Bäume in Küche und Heilkunde, Karin Greiner