Kennt Ihr das auch, die Momente, die einen Innehalten lassen und einen bezaubern?
Als ich gestern Abend noch Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) für ein Pesto sammeln war, schenkte mir dieser wunderschöne Aurora-Falter, sitzend auf einer blühenden Knoblauchsrauke, so einen Moment der Achtsamkeit 🙂
Knoblauchsrauke – eine wildwachsende durchwegs gesunde Pflanze….
Die Knoblauchsrauke mag eher unbekannt sein, und fungiert nicht nur als wahrer Schmetterlingsmagnet, sondern überzeugt auch mit Ihren Inhaltsstoffen. So enthält sie Saponine, Knoblauchöl, ätherisches Öl uns Senfölglykoside. Zudem ist sie reich an Vitaminen, vor allem Vitamin A und C, sowie Mineralien.
In der Volksmedizin wird die Knoblauchsrauke wegen ihrer antibakteriellen und generell keimtötenden Wirkung geschätzt und unter anderem als Wurmmittel einngesetzt.
Ferner nützt man einen Absud der Pflanze zum Gurgeln bei Erkrankungen der Atemwege und bei Asthma und schätzt zudem die harntreibende, blutreinigende und allgemein die Verdauung anregende Wirkung.
Wo findet man die Knoblauchsrauke?
Entlang schattiger Waldwege, an Hecken und Waldrändern und an sonstigen eher feuchten, schattigen und nährstoffreichen Standorten steht die Knoblauchsrauke in der Zeit von Anfang Mai bis Juni in zuweilen üppigen Beständen und wartet förmlich auf Sammler!
So braucht man nach der Bärlauchsaison nicht auf den beliebten Knoblauch-Geschmack verzichten. Sie gehört zwar nicht zu den Lauchgewächsen, sondern zu den Kreuzblütlern (Brassicaceae), doch der hohe Gehalt an Knoblauchöl und Senfglykosiden bringt ein ähnliches, würzig-scharfes Aroma hervor.
Probiert selbst einmal, dazu einfach ein frisches Blatt abzupfen und ab damit in den Mund.
Lasst Euch überraschen…
Verwendbare Pflanzenteile und Erntezeiten
- rundliche Blätter am Grund: Herbst, Winter, zeitiges Frühjahr
- Triebspitzen, spitze Blätter: April bis Juni
- Blüten: Mai
- Junge Schoten: Juni
- Samen: Juni und Juli
Knoblauchsrauke – Verwendung in der Küche
Die Knoblauchsrauke ist ein besonders würziges Wildkraut und bringt neuen Schwung in die Küche und
ist im Frühjahr ein unverzichtbarer Bestandteil in unserer Küche…
Gefüllte Tomaten mit Dinkelschrot und Knoblauchsrauke
Pro Person von 2-3 Tomaten den Deckel abschneiden und mit einem Teelöffel aushöhlen. Pro Person 120g Dinkelschrot in etwas Suppenwürze weich kochen, wenig Flüssigkeit verwenden, immer bei Bedarf nachgießen, so dass ein dicker Brei entsteht. 1 Zwiebel und Sonnenblumenkerne (nach Belieben) in Olivenöl anbraten und zum Dinkelbrei geben. Pro Person 1 Handvoll klein geschnittener Knoblauchrauke und 1-2 Eier ebenfalls dazu mischen. Mit Salz, Pfeffer und evtl. Curry abschmecken. Die Tomaten mit der Masse befüllen, Deckel darauf geben und in einer Auflaufform bei 220 Grad ca. 15 Minuten backen. Schmeckt zusammen mit einer Tomatensauce sehr gut zu Reis oder Hirse.
Pesto mit Knoblauchsrauke (vegan)
- 100g Knoblauchsrauke (etwa ein großer Topf voll)
- 100ml Olivenöl
- 2EL Walnüsse, Pinienkerne oder Sonnenblumenkerne (vorher anrösten)
- Salz, Pfeffer nach eigenen Belieben
- Variante für Vegetarier: Schafskäse oder anderen Pinienkerne
Alles in den Mixer geben und zu einem feinen Pesto vermixen. Passt super zu Nudeln oder Kartoffeln
Noch ein Tipp: Da die Knoblauchsrauke beim Trocknen ihren Geschmack verliert, ist sie am besten frisch zu verzehren. So z.B. in Aufstrichen, Omeletten, Salat usw.
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Dieser Blogbeitrag gibt keine medizinischen Empfehlungen. Die Informationen sollen nicht benutzt werden anstelle oder als Ersatz für professionelle medizinische Behandlung oder Beratung. Sie ersetzen nicht den Gang zum Haus- oder Facharzt.