Heute möchte ich Euch etwas über Ahorn und hier im speziellen über den Spitzahorn erzählen. Bekannt ist er vielen aus der kanadischen Flagge. Aber er ist auch in Mitteleuropa ein typischer Waldbaum. Das sehr helle und harte Holz ist vor allem für die Herstellung von Parkett und in der Möbelindustrie sehr begehrt. Er gehört zur Familie der Ahorngewächse, den Aceraceae.
Doch der Ahorn hat noch viel mehr zu bieten….
… mit seinen Inhaltsstoffen kann er einen äußerst gesunden Beitrag zur Ernährung leisten. Neben Gerbstoffen und Flavanoiden sind es vor allem die hohen Gehalte an Mineralien und Spurenelementen (Kalium, Kalzium, Magnesium, Mangan und Eisen) in den jungen Pflanzenteilen, sowie der hohe Gehalt an Eiweiß von 5% und Zucker (besonders im Milchsaft und im Nektar der Blüten) die ihn nicht nur zu einer reichen Proteinquelle, sondern generell zu einem wertvollen Lebensmittel machen.
So diente er schon seit langem nicht nur in Notzeiten als Nahrungsquelle für Mensch und Tier.
Schon im März kann man die Keimlinge, die man direkt unter und in der nahen Umgebung der Bäume findet sammeln. Sie können als Ganzes, also mitsamt der kleinen Wurzel, geerntet und vernascht oder in Salat gemischt werden. Auch diese sind reich an Vitalstoffen.
Ebenfalls im März/April kann an kräftigen Bäumen der zu dieser Zeit in der Rinde aufsteigende Milchsaft gezapft werden (wie bei Birken, das Birkenwasser), um daraus einen einheimischen Ahornsirup herzustellen.
Für uns sind jedoch besonders die Blüten, die etwa Ende März bis Ende April an den Zweigen hängen, sehr sehr schmackhaft.
Frische Spitzahorn-Blüten in Salat oder Desserts sind eine exquisite Delikatesse. Kostet mal eine Blüte direkt vom Baum.
Wir machen daraus einen leckeren Ahornblüten-Sirup, der zum aromatisieren von Getränke jeglicher Art und über Eis oder Süßspeisen eine besondere Gaumenfreude ist.
…aber man kann noch soviel mehr aus diesem wertvollen Baum machen
Zum Beispiel einen leckeren Ahorn-Blattspinat:
Dazu dünstet Ihr in einer Pfanne 1 klein gewürfelte Zwiebel in etwas Öl (wir verwenden dazu Olivenöl) an, löscht mit etwas Wasser ab und gebt 8 Hände voll junge, grob zerkleinerte Ahornblätter dazu. Evtl. müsst ihr nochmals mit etwas Wasser nachgießen. Die Garzeit beträgt etwas 6 Minuten. Mit etwas Salz, Pfeffer, Knoblauch und Muskat würzen und wer will, noch etwas mit Sahne verfeinern.
Dieser Spinat kann auch als Mischung mit anderen Wildpflanzen wie z.B. Giersch oder Brennnessel verwendet werden und passt hervorragend zu Hirse- oder Reisgerichten.
oder ein sensationelles Blütendessert:
hier nehmt Ihr 400g Naturjoghurt, Schmand oder Quark und vermengt diesen mit 6 EL Ahornsirup (am besten selber gemachten, oder von Kräuterwohl). Dann hebt Ihr 100g Spitzahorn-Blütenköpfchen unter die Joghurtmasse. Auf 4 Dessertschälchen verteilen und mit jeweils einer Spitzahorn-Blütendolde verzieren.
Kapern vom Ahorn:
man kann die jungen Früchte in Essigsud haltbar machen. Denn aus den jungen Samen – inklusive der noch weichen, daran hängenden Propellerflügeln lassen sich pikante Kapern herstellen…
weitere Verwendungen:
Aus den Ahornblättern lassen sich als Weinblätterersatz wunderbar leckere Dolmades machen, oder man bereitet aus Ihnen eine Ahornsauerkraut zu.
Ausserdem hilft Ahornblättertee bei bei Fieber, Entzündungen, Ekzemen, Magen- und Darmbeschwerden…
Wir aber lieben unseren Ahornblütensirup über alles.
Ihr findet in hier in unserem Online-Shop
Dieser Blogbeitrag gibt keine medizinischen Empfehlungen. Die Informationen sollen nicht benutzt werden anstelle oder als Ersatz für professionelle medizinische Behandlung oder Beratung. Sie ersetzen nicht den Gang zum Haus- oder Facharzt.