Der Huflattich wird schon seit 2000 Jahren gegen Husten genutzt.
Schon sein lateinischer Name “Tussilago farfara” deutet darauf hin, Tussis = Husten und ago = ich vertreibe, farfara weist auf die mit weißem Haarfilz bedeckten Blätter hin und bedeutet bemehlt. Der deutsche Name deutet auf die hufförmigen Blätter hin und lattich steht für alle milchsafthaltigen Kräuter, wie z.B. auch Löwenzahn. Und auch seine Volksnamen wie „Brustlattich“ und „Hustenkraut“ weisen auf die wohltuende Wirkung bei Husten hin.
Der Huflattich gehört zu der Familie der Korbblütler. Neben dem Schneeglöckchen gehört der Huflattich zu den allerersten Pflanzen im Frühling und streckt seine Blüten den ersten, sanft wärmenden Sonnenstrahlen entgegen, manchmal kämpft er sich auch mit seinen leuchtend gelben Blüten durch die noch geschlossene Schneedecke.

Blütenmeer
Huflattich enthält einen hohen Anteil an Mineralstoffen wie Magnesium, Kalzium, Kalium, Zink, Kieselsäure und Eisen. Ausserdem enthält er Schleim- und Gerbstoffe, wodurch er zu eine hervorragende Pflanze für alle Bronchialerkrankungen ist. Im Jahr 1994 bekam der Huflattich auch eine Auszeichnung als “Heilpflanze des Jahres”.
Aus einem alten Kräuterbuch…
„Dient wider alle Leiden der Brust, Enge des Atems, Keuchen und Husten. Man mag die Blätter sieden und die Brühe trinken oder das Pulver in süßem Weine einnehmen. Die grünen Blätter zerstoßen und übergelegt, lindern die Hitze und heilen den Rotlauf. Der Absud dient auch als Waschwasser für wunde, brennende Stellen der Haut.“
Der berühmte Kräuterpfarrer Kneipp empfahl den Huflattich nicht nur gegen Husten, sondern auch, nachdem man die Blätter etwas angedrückt hatte, als Auflage gegen offene Geschwüre.
Außerdem wirkt Huflattich schweiß- und harntreibend, auswurffördernd und blutreinigend.
Neben der Darreichung als Huflattich-Tee, wird auch auf Huflattich-Honig zurückgegriffen.
Bei uns findet Ihr beides…

Huflattichblütentee

Halsschmeichler
In den letzten Jahren ist der Huflattich als Heil- und Nahrungspflanze etwas in Verruf geraten. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Pflanze in geringen Mengen Stoffe, sogenannte Pyrrolizidinalkaloide, enthält, die in großen Mengen über lange Zeit genossen, Leberschäden auslösen können. Allerdings muss man bedenken, dass die Tiere, an denen solche Tests gemacht werden, unnatürlich hohe Dosen verabreicht bekommen. Man müsste schon jeden Tag bergeweise Huflattich essen, um auf eine ähnliche Dosis zu kommen. In der Fachliteratur wird der gelegentliche Verzehr kleiner Mengen als unbedenklich eingeschätzt.
Um Nebenwirkungen auszuschließen, sollte der Huflattich nur maximal sechs Wochen am Stück eingenommen werden – eine Regel, die jedoch für jede Heilpflanzenkur gilt, nicht nur für den Huflattich. Auch während Schwangerschaft und Stillzeit raten Kräuterkundige vorsorglich vom Verzehr ab.
Weitere Informationen zu Pyrrolizidinalkaloiden findest du hier: http://heilkraeuter.de/rezept/pyrrolizidinalkaloide.htm.